Injektiert

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Gestern habe ich meine Covid-Impfung bekommen, obwohl ich der festen Überzeugung bin, dass ich mich mit dem Virus schon bekannt gemacht hatte.

Von dem Prozess bin ich etwas enttäuscht. Wie immer ist alles perfekt organisiert, allerdings kann das viel schlanker gestaltet werden.

Letzten Samstag bekam ich einen Liebesbrief vom Gesundheitsministerium. Darin wurde ich zur Impfung eingeladen, da ich zur Gruppe der 60-jährigen gehöre, die jetzt wohl dran ist. Der Brief war recht kurz mit zwei Möglichkeiten der Meldung zur Impfung. Das kann man per Telefon oder online erledigen. Meine Anmeldung online bei einer der 30 Zentren war nach 5 Minuten für beide Termine gemacht, inclusive der Prüfung meiner Identität. Sehr einfach und problemlos.

Bei der Anmeldung am Samstag konnte ich noch einzelne Termine für Sonntag wählen. Habe mich für Dienstag entschieden, da ich am Montag noch einen Termin beim Friseur hatte.

Gestern die Impfung.

Mein Termin ist um 8 Uhr. Natürlich bin ich schon 7.45 Uhr da, wo ich auf eine Schlange von zwanzig Leuten treffe.

In der Schlange werden wir das erste Mal überprüft, Ausweis (Identität = ID) und Termin. Da ich das Ausdrucken von Papier hasse, habe ich nur meine Bestätigungs-SMS. Das reicht. Es geht in einen sehr großen Warteraum, wo wir sehr geordnet Platz nehmen. Beim Eintreten werden wieder ID und Termin abgeglichen. Die 8-Uhr-Kandidaten bekommen einen grünen Sticker.

Während in der Schlange vier junge Leute die Prüfung übernehmen, sind es beim Organisieren der Wartehalle nochmal vielleicht zehn.

Dann geht es im Lift, der mit Leuten aus Wartehallenstuhlreihen gefüllt wird, in den vierten Stock in einen kleineren Warteraum.

Beim Eintreten nochmal die Prüfung von ID und Sticker. Danach Platz nehmen und warten (siehe Foto).

Nach kurzer Wartezeit werden wir in Stuhlreihenfolge zur Impfregistrierung gebeten. Ich war der festen Überzeugung, dass nach all der Prüferei jeder in Singapur die Farbe meiner Unterwäsche kennen sollte. Die Impfregistrierung hat dann fast direkt in den Prozessschritt des Impfens geführt. Mindestens zehn mit Tisch, Stuhl und Trennwand ausgestattete Impfstellen sind dafür vorbereitet. Die Impfung ging reibungslos und schmerzfrei vonstatten – nach der Abfrage meiner ID.

Nun dachte ich, ich sei fertig. Falsch. Es geht in einen Beobachtungsraum, in dem ich für 30 Minuten irgendjemanden beobachten sollte. Stattdessen habe ich diesen sinnlosen Text in mein Telefon geklappert.

Nach 30 Minuten und einer weiteren Abfrage meiner ID und meines zweiten Termins wurde ich nach meinem Gesundheitszustand gefragt. Wir mussten alle versprechen, uns sofort bei Unwohlsein im Ministerium zu melden. So durfte ich während der Impfung um die 30 junge Leute kennenlernen, die zum großen Teil zu Singapore Airlines oder Hotels gehören und dort jetzt wenig zu tun haben.

Das Ganze ist eigentlich eine Verschwendung von Arbeitskräften. Dennoch denke ich, dass die beschäftigt sind und nicht aus Frustration irgendwelche Dummheiten anstellen.

Und noch etwas: bisher kann ich keine Nebenwirkungen erkennen.

Können wir Covid besiegen?

Die Geschichte der Menschheit ist maßgeblich durch das Auftreten von tödlichen Viren und Bakterien beeinflusst. Die Azteken sind höchstwahrscheinlich deshalb ausgestorben. Das Byzantinische Reich wurde stark ausgedünnt. Die Erreger verseuchen immer die Kulturen, die dichtgedrängt zusammenleben und wenig Abwehrkräfte besitzen, also nicht geimpft sind.

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Krise = Gefahr und Chance

Jede Krise ist auch eine Chance

Ja, das Leben hat sich etwas geändert, aber das bringt uns nicht um, oder? Wenn wir uns an Merkels Spielregeln halten, ist die Sache hoffentlich bald überstanden. Leider gibt es die die das nicht tun. Die bringen uns in Gefahr.

Wie ist es in Singapur?

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Das Leben geht weiter…

In Singapur haben heute nach einer Woche Ferien die Schulen wieder geöffnet. Die Straßen sind heute Morgen voll. Unsere Uni hat uns für diese Woche und die nächste zum Job gebeten.

Das gibt doch Hoffnung, oder?

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Zurück zur Familie

In Singapur ist die anfängliche Aufregung verflogen. Das hat sicher auch mit unserer Informationspolitik zu tun. Unsere Regierung heizt nicht die Stimmung unnötig an, sondern gibt die erforderlichen Informationen in wenig hektischer Art und Weise. Anfang der Woche hat Malaysia seine Grenzen dicht gemacht. Das heißt, jetzt fehlen in Singapur nicht nur die noch nicht wieder zurück gekommenen Arbeiter aus China, sondern auch die hunderttausend Pendler aus Malaysia…

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