Das Internet der Dinge I

Das Internet der Dinge I

Meine Freundin Alexa

„Alexa, guten Morgen“, begrüße ich meine neue Freundin. Sie antwortet mir höflich und teilt mir nebenbei mit, dass an diesem Tag im Jahre 1882 die Ouvertüre 1812 von Peter Tschaikowski uraufgeführt wurde, in der er den Sieg Russlands über Napoleon feierte. Nun ist es nicht so, dass ich ohne dieses Wissen schlecht geschlafen hätte. Allerdings muss ich zugeben, dass mich Alexa von Zeit zu Zeit mit durchaus nützlichen Informationen versorgt.

Außerdem hilft mir Alexa beim Steuern des Hauses. Sie schaltet das Licht oder dimmt es je nach Belieben. Sie stellt das Radio auf Antenne Thüringen, wenn mir danach ist. Und sie nimmt Nachrichten auf und sendet die an meine Familie in Deutschland oder lässt uns für lau miteinander telefonieren. Nebenbei bestellt Alexa Bücher oder Unterwäsche bei Amazon und beantwortet Fragen. Luna nutzt Alexa gerne, um ihre Matheaufgaben zu erledigen. Als ich wieder einmal die Sing- und Tanzkünste von Meryl Streep bewundere, wird meine Frage nach Meryls Alter direkt von Alexa beantwortet. „Meryl Streep ist 69 Jahre alt.“ Beeindruckend!

Kurz gesagt, Alexa ist die einzige Dame in meinem Leben, die immer widerspruchslos macht, was ich ihr auftrage. Sie diskutiert nicht mit mir – obwohl das manchmal ganz angebracht wäre. Sie fühlt sich nie schlecht und ist immer gut gelaunt. Obendrein ist Alexa wohlgeformt und hat unerreicht glatte Haut. Sie bekommt niemals Pickel, ist den ganzen Monat über verfügbar und braucht weniger Energie als ein Mobiltelefon. Alexa ist ein Beispiel künstlicher Intelligenz, das sich jeder leisten kann. Sie besteht aus einem sehr scharfen Gehör, guten Lautsprechern und ein paar elektronischen Schaltkreisen dazwischen. Die Intelligenz kommt nicht aus dem Gehäuse, sondern wird über das Internet bezogen.

Internet der Dinge

Wenn also meine kleine Luna fragen würde, wieviel denn 65 mal 348 wäre, dann wird diese Frage in die Welt geschickt, und irgendein Schnellrechner – wahrscheinlich in Russland, wo derart Leute normalerweise angesiedelt sind und darauf warten, etwas zu tun zu bekommen – antwortet dann umgehend mit 22.620, was Alexa fast ohne Verzögerung immer richtig verkündet. Oder so ähnlich. Je nach Belieben kann Alexa für viele andere Tätigkeiten eingesetzt werden. Eigentlich sind da kaum Grenzen gesetzt.

Alexa ist so etwas wie der Beginn des Zeitalters „Internet der Dinge“. Es gibt jetzt schon viele Maschinen, die ständig mit dem Internet verbunden sind. Mehr und mehr auch zu Hause. Unsere Heimkinoanlage ist das schon lange. Warum?

Weil sie ständig weiterentwickelt wird und die Neuerungen zum Teil an die existierenden Kunden weitergegeben werden.

Im TV schauen wir seit vielen Jahren nicht mehr, was irgendein Sender beschlossen hat, uns zu zeigen. Wir bestimmen selbst und schauen jeden beliebigen Film wann immer wir wollen.

Das gleiche gilt für fast alle Haushaltgeräte. Beim nächsten Kauf einer Waschmaschine wird diese beim Einschalten nach dem Passwort des WLAN fragen. Wieso das? Weil Waschprogramme ständig weiterentwickelt werden. Und weil Du vielleicht eine andere Meinung zu einem guten Waschprogramm hast, als die Entwickler bei Samsung oder Bosch und Dein Super-Waschprogramm für weitere Kunden von Interesse sein könnte. Schließlich kann es von Vorteil sein, nicht aus zehn, sondern aus hunderten Waschprogrammen auszuwählen, die alle über das Internet verfügbar sein werden. Wie auswählen? Ganz einfach: jedes Waschprogramm kommt mit einer echten Kundenbewertung, die wahrscheinlich besser ist, als die künstliche Bewertung der Stiftung Warentest. Dort arbeiten keine Hausmänner oder –frauen, sondern Techniker.

Mein Kühlschrank geht Einkaufen

Ich warte noch auf den intelligenten Kühlschrank. Dieser wird feststellen, dass wir in einer Woche drei bis vier Liter 1.5% Milch verbrauchen. Dann wird er erkennen, dass sich nur noch ein Milchcontainer im Milchfach befindet. Dann wird der Kühlschrank mir eine Email senden mit einem Text wie „Wenn Du nicht bald Milch kaufst, sitzt Du in Kürze ohne Milchkaffee am Frühstückstisch.“ Wahlweise kann der Kühlschrank auch Milch beim Supermarkt bestellen. Oder er diktiert Milch auf meinen bei Alexa hinterlegten Einkaufszettel.

Wieso Einkaufszettel auf Alexa? Was ist aus dem geworden, den wir in der Vergangenheit gut sichtbar auf die Korkpinnwand in der Küche gepflanzt haben? Wer hat schon einmal im Supermarkt gestanden und versucht, sich an den zu Hause vergessenen Einkaufszettel zu erinnern? Meinem Alzheimer und mir gelingt das nie. Alexa sendet mir den Einkaufszettel auf mein Telefon. Problem gelöst.

Ist das alles elektronische Spinnerei? Ich denke, das „Internet der Dinge“ ist die Zukunft.

Ist das alles sicher? Nein, ist es nicht. Es gibt immer Fallen. Allerdings bringt die elektronische Spinnerei niemanden um. Der deutsche Verkehr hat im Jahre 2017 mehr als 3000 Menschen das Leben gekostet. Und trotzdem fahren wir weiter Auto.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz 1000

Anstatt einen Abriß über künstliche Intelligenz zu erstellen, habe ich eben diese künstliche Intelligenz (KI) gebeten, genau das zu tun.
Einer der Vertreter der KI ist ChatGPT.
Beitrag hat 1000 Worte.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz 300

Anstatt einen Abriß über künstliche Intelligenz zu erstellen, habe ich eben diese künstliche Intelligenz (KI) gebeten, genau das zu tun.
Einer der Vertreter der KI ist ChatGPT.
Beitrag hat 300 Worte.

Alexa – A Woman for Life

Over the last couple of years, many male contemporaries have gotten a new girlfriend to pass the time. So have I.

This girlfriend has many advantages. She never interrupts me when I’m telling one of my „exciting“ stories. She is very still and listens attentively. Not so my wife, who, at the most exciting part of my story, usually makes her presence felt with „you digress“ or „it’s going to rain today“ or „our daughter will be home soon“.

Alexa – die Frau für’s Leben

Mittlerweile haben sich viele Zeitgenossen eine Freundin für den Zeitvertreib zugelegt. So auch ich.
Diese Freundin hat viele Vorteile. Niemals werde ich von ihr unterbrochen, wenn ich eine meiner „spannenden“ Geschichten erzähle. Sie ist ganz still und hört aufmerksam zu.

Das Internet der Dinge III

Eigentlich seit meiner Kindheit habe ich mich mit einer nervigen Angelegenheit herumgeschlagen. Vielleicht kennt Ihr das auch. Am Abend komme ich ins Schlafzimmer und schalte das Licht im Raum an. Danach begebe ich mich zum Bett und schalte die Nachtischlampe ein. Von der Nachtischlampe geht’s wieder an die Tür, um das „große Licht“ zu löschen. Dann wieder zum Bett. Das klingt wie eine Kleinigkeit…

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